Meine Reise: Mehr als die Summe meiner Rollen
Ich könnte diesen Abschnitt damit beginnen, all meine Stationen und Rollen aufzuzählen – die der Angestellten, Mutter, Ehefrau, Yogalehrerin und vieles-mehr. Und ja, das stimmt auch. Ich bin all das – eine Frau, Mutter von drei Mädchen, Besitzerin eines Hundes und einer Katze, Aber in Wirklichkeit bin ich so viel mehr als nur die Summe all dieser Rollen.
Ich bin ein Wesen voller Gefühle, ein Mensch mit zahlreichen Facetten und Farben, sowohl hellen als auch dunklen. Wobei die dunklen ebenso schön sein können, zumindest behaupte ich das jetzt.
Rückblickend gab es Momente die mich zu Boden fallen lassen und mir den Lebenssinn geraubt haben. Ich war erschöpft, permanent erkältet, verspannt, und mein Nervensystem in einem permanenten Flucht- und Kampfmodus.
Essen passierte nebenbei, bestand oft aus Brot, Fleisch, Milchprodukten und Zucker. Dies machte sich an meiner Haut und Verdauung bemerkbar. Ich opferte mich für jeden und Alles auf - Zeit für Selbstfürsorge war mir unbekannt. Meine inneres Chaos und meine Unzufriedenheit spiegelten sich in jeder Facette auch im außen wieder. - die Kinder waren unruhig, weinerlich, die Beziehung zum Partner angespannt und auf das nötigste reduziert.
Mein altes Ich
Nach außen hin führte ich ein perfektes Leben - ein schönes Haus, ein toller Mann, gesunde Kinder, Hund, Katze, toller Job - ein Traum.
Nur habe ich mich auf den Weg dahin komplett verloren - wusste nicht mehr wer ich unter all diesen Konditionierungen und Rollen überhaupt noch war, ob es mich überhaupt noch gab.
Wo war das Mädchen, dass stundenlang mit dem Rad durch Wälder fuhr, einsame Geheimverstecke aufsuchte, Möbel verschob und 10 mal am Tag ihre Outfits änderte, sich oft im Spiegel ansah und fragte, wie sie wohl sein werde wenn sie erwachsen sei.
Damals konnte ich es es kaum abwarten all diese Erwachsenen-Dinge zu erfahren - sich verlieben, heiraten, Kinder bekommen, wunderschön sein, einen ansprechenden Job haben, ein tolles Haus - so hat das Leben doch zu funktionieren oder? Genau so habe ich es zumindest in unzähligen Filmen gesehen..
Meine russischen Wurzeln gaben mir weitere "Geschenke" mit - Contenance, Obrigkeitshörigkeit, Angepasstheit, gaaaanz wichtig was andere über mich und mein Leben denken - mit diesem Paket ging ich los. War mir sicher, dass in all diesen Dingen das Glück und die Liebe steckt die ich dann bekomme. Ich muss nur akribisch den Plan befolgen - und was wenn nicht?
15 Jahre später lebte ich dieses "Hollywood Leben" aber irgendwie fühlte es sich anders als erwartet an. Eng, erschöpfend, rastlos, unnatürlich, konditioniert - das soll es jetzt gewesen sein? Ich hatte überall ein Häkchen hinter gesetzt und fühlte mich dennoch nicht angekommen - im Gegenteil. Das Loch, dass ich permanent versuchte mit all diesen Dingen zu stopfen, wurde immer größer.
Der Moment der alles Verändert und dieser Moment erfordert viel Mut
Das ehrliche, unverblümte Hinterfragen all dieser Konzepte! - erst machst du alles um nach Hollywood zu kommen und wenn du da bist, fragst du dich was das alles soll, warum wollen alle dahin!?
Ich wollte wieder zurück, zurück in den Wald - den langen Weg zurück zum Anfang. Wieder zu der Version von mir die Stille liebte, die vital, lebendig und kreativ war. Vor allem aber, die NIEMAND sein musste.
Wie anstrengend ich es empfand eine Super-Mom sein zu wollen. Eine, die alles weiß, alles unter Kontrolle hat, Tränen nicht kennt und immer so tut als wäre alles ok. Was bringe ich meinen Kindern damit bei?
Ich war soweit - ich wollte aussteigen aus diesem engen, stickigen Astronautenanzug, das Visier abnehmen und das Leben mich wieder berühren lassen. Liebe wieder zu 100% aussenden aber auch wieder so richtig in mir landen lassen. Natürlich mag es gefährlich erscheinen, weil ich mich doch so an diesen Anzug gewöhnt habe. Er war mein gewohnter Schutzraum, hier konnte ich entscheiden wie nah ich jemanden an mich ranlasse und mich effektiv gegen Angriffe und Verletzungen schützen, aber auch meinen alten noch offenen Wunden zu schützen. Doch der Preis dafür, erschien mir viel zu hoch, zumal die Energie für das Aufrechterhalten dieses kranken Konstruktes mir nicht mehr zur Verfügung stand.
Ich war war ich an einem Punkt in meinem Leben angekommen, wo es innerlich an den es sich nur noch nach Überleben anfühlte - Kapitulation....Aufgabe....
the way back - Der Beginn einer tiefen Veränderung
Nun so wie es oft ist - aus der tiefsten Dunkelheit entsteht die größte Transformation. Rückblickend war diese Zeit ein Geschenk, mein persönlicher Weckruf.
Eins wusste ich - meinen drei Töchtern wollte ich eine andere Welt aufzeigen. Eine, ohne all diese Dogmen und Konditionierungen. Eine Welt in der sie alle Farben und Facetten ausleben dürfen und vor allem Wissen das sie alles, immer selbst in der Hand haben. Ob mir das gelingt - keine Ahnung, denn mein Projekt war erst einmal NICHT meine Kinder, sondern ICH - meine Wunden, meine Konditionierungen, meine Limitierungen.
Nur war ich an einem Punkt in meinem Leben wo ich dachte schlimmer kann es nicht werden und mal ehrlich - ist das Leben? oder doch eher Überleben?!
Meine "Entwicklung" - meine Entgiftung von Körper und Geist
Ernährung
es begann mit stundenlanger Beschäftigung mit Ernährung, habe Säfte gepresst, alle möglichen Arten der Ernährung ausprobiert. Eine Ayurveda Ausbildung gemacht.
Milchprodukte weggelassen, Zucker, Weizen und Fleisch stark reduziert. Meinen Darm und Leber gereinigt und regelmäßig gefastet. wow...meine Haut wurde zunehmend strahlender, die starken Unreinheiten auf dem Rücken verschwanden, Energiepegel stieg an.
Sport
Begann nun regelmäßig zu hause zu trainieren. Angefangen bei HIIT (High Intervall Intensiv Trainings), ging joggen, besorgte mit Gewichte und begann meine Muskeln zu stärken.
War jede freie Minute im WALD spazieren. Die Natur zog mich wieder voll in ihren Bann.
YOGA
ich belegte Yoga Kurse und war so von der Wirkung auf Körper und Geist angetan, dass ich kurzerhand beschloss eine 3 jährige Yoga Lehrer Ausbildung zu absolvieren.
Übte täglich und spürte, wie es mir zunehmend besser ging. Mein Körper wurde flexibler, mein Geist ruhiger. Die blockierte Energie begann wieder zu fließen und schenkte meinem Körper wieder ein Gefühl von Lebendigkeit und Vitalität.
Meditation
Von Yoga zur Mediation war es dann nur ein Katzensprung und so durfte nun auch die geistige Entgiftung erfolgen.
Meine tägliche Meditations Praxis führte zu einem tieferen Bewusstsein und einem klaren, ruhigeren Verstand.
Jahrelang festgehaltenen Überzeugungen, sowie Glaubenssätze wurden hinterfragt. Momente, die teilweise erschütternd waren und meine Sichtweise vom Leben komplett auf den Kopf gestellt haben. Momente, in denen sich alte Wunden aufzeigten und die es noch zu heilen galt. Ich erlaubte zu fühlen und nicht mehr kompensieren bzw. wegdrücken zu wollen. So durften alte, längst verlorene Puzzleteile wieder zu mir zurückkommen, um mich ein Stück "ganzer" zu machen.
BIO.hacking
Meine größte Leidenschaft war und ist das BIO.hacking.
Körper und Geist herauszufordern um immer wieder neue Impulse zu setzen. Nur um ansatzweise zu erfahren wozu der menschliche Körper alles fähig ist. Ich steckte jede freie Minute und jeden Cent in Bücher, online Trainings, besuchte Seminare. Lies mich Ausbilden zum Hypnosecoach für auflösende Hypnose. Entwickelte mich zum Energietrainier und wurde selbst zu meinem Forschungsobjekt. Erprobte regelmäßiges Eisbaden, fastete über einen längeren Zeitraum in der Natur und begann zu über 80% mich von Salaten, Kräutern, Samen, und guten Fetten zu ernähren.
Ein neuer Körper und Geist wurde geformt.
Heute ist mein Leben im Einklang - im außen wie innen
Habe aufgehört nach Perfektionismus zu streben. Für mich fühlt es sich gut und richtig an. Sicher gibt es noch immer wieder Wellen die einen mitreißen, aber lange nicht so dramatisch wie früher. Ich begann die volle Verantwortung für mich und mein Leben zu übernehmen, authentisch und echt zu leben und meine Wahrheit zu sprechen.
Ich bin der Autor der die Geschichte meines Lebens schreibt und ich entscheide nun bewusst womit ich meine leeren Seiten befülle. So wie ich vor 10 Jahren entschied, meinen Töchtern ein neues Paradigma von Leben aufzuzeigen.
Weitergabe meines Wissens
All diese Dinge tat ich in erster Linie für meine eigene Selbstheilung. Irgendwann begannen mich Teilnehmer in meinen Yoga Kursen auf all diese Dinge anzusprechen und ob ich sie nicht bei Ihren "Herausforderungen" begleiten und unterstützen könnte.
Bis zum heutigen Tag habe ich mehr als 150 Frauen auf Ihren Lebensweg zu Ihrer Besten Version unterstützen dürfen. Dass, ist das wofür heute mein Herz schlägt und wofür ich vielleicht sogar die letzten 15 Jahre vorbereitet wurde. Was ist lehrreicher als die eigene Schule des Lebens.
Vielleicht darf ich auch dich auf deiner Reise begleiten.